NEWS / Gamification im HR-Bereich

Gamification

In jedem von uns steckt auch ein gewisser Spieltrieb – in manchen Menschen mehr, in anderen weniger. In diesem Artikel beleuchten wir unsere Liebe zum Spielen und schauen, wie man den spielerischen Ansatz für das Lernen in der Ausbildung oder auch für Weiterbildungen nutzen kann. Denn selbst im Personalmarketing bzw. im Recruiting gibt es Einsatzmöglichkeiten.

Vielseitig genutzte Gamification

Gameshows wie „Wer wird Millionär?“, „Genial daneben“ oder auch früher das „Glücksrad“ erfreuen sich großer Beliebtheit. Kandidaten müssen Spiele spielen, Fragen beantworten oder Theater mitmachen etc., um etwas zu bekommen. Zumeist geht es um Geld, manchmal auch um Sachgewinne. Und wenn man verloren hat, gab es oft auch einen Trostpreis. Um die Motivation von Menschen zu aktivieren, hat man schon immer gern Spiele eingesetzt. Denn der Mensch besitzt von Beginn an einen Spieltrieb – und der muss nur gereizt werden.

Diese Möglichkeiten nutzt auch der Einzelhandel gern: Seit Jahrzehnten können die Kunden Punkte beim Einkaufen sammeln und damit z.  B. Aktionsprodukte besonders günstig erwerben oder Coupons aktivieren und etwas gratis erhalten. So binden die Unternehmen ihre Kunden und bewegen sie dazu, immer wieder bei ihnen einzukaufen.

Immer mehr Unternehmen, meist Großkonzerne wie z. B. Audi oder Amazon setzen auf Gamification, um die Motivation der Mitarbeiter zu fördern. Und dies ist bei Weitem nicht das einzige Anwendungsgebiet. In den letzten Jahren hat sich der Trend immer weiterentwickelt.

Einsatz in der Arbeitswelt

In folgenden Arbeitsbereichen in Unternehmen wird Gamification bereits eingesetzt:

Recruiting: Die Bewerber müssen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und Aufgaben lösen. So kann aufgrund von Punkten, Faktor Zeit, Geschicklichkeit oder beispielsweise auch Kreativität (je nach Beruf) eine Vorauswahl getroffen werden. Aber auch um erst einmal Bewerber zu bekommen, lassen sich die Unternehmen einiges einfallen. So können sich potenzielle Kandidaten auf der Website spielerisch über das Unternehmen informieren.

Verkauf/Vertrieb: Kunden langfristig binden – ein wichtiger Gedanke im Vertrieb. Um immer in Erinnerung zu bleiben, entwickeln Unternehmen Apps, bei denen der Nutzer die Möglichkeit hat, die Anwendungsmöglichkeiten von Produkten zu testen. So bleibt dem potenziellen Kunden das Produkt besser im Gedächtnis und die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs ist höher.

Marketing: Für die Gewinnung neuer Kunden entwickeln Firmen Apps oder stellen auf ihren Websites Spiele zur Verfügung. So kann der Kunde seine Neugier und seinen Spieltrieb befriedigen, bleibt mit dem Unternehmen verbunden und entwickelt ein „positives Gefühl“ gegenüber der Marke.

Förderung von Mitarbeitern: Anstatt sich langatmige Vorträge oder Power-Point-Folien anzusehen, werden die Mitarbeiter spielerisch fortgebildet und müssen spannende Aufgaben lösen und ihr Wissen unter Beweis stellen.

Ausbildung: Der spielerische Ansatz findet bei der jungen Zielgruppe große Beliebtheit. Die Lernmotivation hat sich dahin gehend entwickelt, dass stures Lesen und Aufschreiben nicht besonders attraktiv ist. Abwechslungsreich und kreativ muss es sein. Um neue Inhalte zu vermitteln, sollten digitale Lernwelten erschaffen werden, durch die sich die Auszubildenden „durcharbeiten“ müssen. Hierbei spielt es auch eine große Rolle, dass immer ein Etappenziel und das übergeordnete Ziel klar erkennbar sein müssen. Das kann man visuell mit Balken oder Punktsystemen sehr gut darstellen. Kleine Belohnungen oder auch Tools, um das nächste Level zu erreichen, gehören unbedingt dazu. Knifflige Fragen müssen beantwortet werden, auch ein Quizduell mit anderen Azubis ist vorstellbar.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus der HR Performance 2/2024.

Foto: ©AdobeStock/anatolir