Mit immersivem Lernen ist der Einsatz von Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) oder Mixed Reality (MR) in Lehr- und Lernszenarien gemeint. So lässt sich eine „realistische“ und interaktive Lernumgebung schaffen. Es ermöglicht den Lernenden, in einer simulierten Umgebung zu interagieren und zu experimentieren, was das Verständnis und die Erinnerungsquote von Konzepten und Fähigkeiten verbessern kann. Bei VR liegt der Schwerpunkt im Handeln und Tun, somit in der Kompetenzentwicklung und in der Lösungsorientierung. Mit AR wird meistens die Unterstützung des Arbeitsprozesses realisiert, also Konzepte wie „Performance Support“ und „5 Moments of Need“.
Es gibt bereits eine Vielzahl von Anwendungen und Plattformen für immersives Lernen, die von Unternehmen und Bildungseinrichtungen entwickelt wurden. So lässt sich ein breites Spektrum von Themen, Fähigkeiten und Kompetenzen abdecken.
Aktuell spielen insbesondere auch kollaborative Lernansätze eine zunehmende Rolle. Über Avatare trifft sich die Lerngruppe/das Lerntandem im virtuellen Raum. So erleben die Lernenden gemeinsam Trainingssituationen oder erstellen gemeinsam interaktiv Lerninhalte und Szenarien.
Ausgehend von den aktuellen Einsatzgebieten, wollen wir uns heute auch bereits mit dem Thema künstliche Intelligenz (KI) in diesem Umfeld beschäftigen. Welche Umsetzungen sind bereits realisiert sind oder werden gerade realisiert?
Doch lassen Sie uns erst einmal den aktuellen Status quo ansehen.
Einsatzbereiche von immersivem Lernen
Es gibt einige Lerninhalten, die sich besonders gut für immersives Lernen eignen. Im Allgemeinen funktionieren Lerninhalte, die praktische Erfahrung und interaktive Übung erfordern, am besten für immersives Lernen. Die Vielfältigkeit bei den Lerninhalten und Szenarien ist ziemlich hoch. Es ist eine innovative Methode, die das Lernen effektiver und ansprechender machen kann. Dabei sind folgende Schwerpunkte besonders hervorzuheben:
- Simulationen und Szenarien eignen sich gut, da sie es Lernenden ermöglichen, Entscheidungen und Konsequenzen in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu erleben. Beispiele hierfür sind Notfalltraining, Flugsimulationen oder auch Marketingstrategien.
- Technische Fähigkeiten wie Reparatur- und Wartungsfähigkeiten können gut in einer simulierten Umgebung geübt werden. Durch immersives Lernen können Lernende den Vorgang wiederholen und sich dabei auf bestimmte Komponenten oder Schwachstellen konzentrieren.
- Das Erlernen einer Fremdsprache kann durch immersives Lernen verbessert werden, da Lernende durch Interaktion mit simulierten Szenarien in der Sprache ihre Fähigkeiten praktisch anwenden können.
- Soft Skills wie Zusammenarbeit, Konfliktlösung und Führung können in simulierten Szenarien trainiert werden.
- Geschichts- und Kulturvermittlung können verbessert werden, indem Lernende durch Virtual Reality in historischen Epochen eintauchen und kulturelle Aspekte in der jeweiligen Umgebung erleben können.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus der HR Performance 2/2023 hier.
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